Gebratener Tofu mit scharfem Gemüse

Das Foto von Tofu mit schwarzem Pfeffer hatte mich motiviert, "Plenty" von Yotam Ottolenghi zu kaufen. Direkt nachgekocht, aber es war nicht so wirklich meins, zuviel Tofu, zuwenig Gemüse, zuviel schwarzer Pfeffer. Entweder sollte Chili dominieren, oder der schwarze Pfeffer, aber nicht beides. Alle anderen Rezepte aus "Plenty", die ich bis jetzt ausprobiert habe, waren aber fantastisch, klare Kaufempfehlung.

Gebratener Tofu mit scharfem Gemüse

Auf Deutsch wird "Plenty" übrigens als "Genussvoll Vegetarisch" verlegt, und der ebenfalls sehr empfehlenswerte Nachfolger "More Plenty" steht - aua - als "Vegetarische Köstlichkeiten" in den Regalen der Buchläden. Beides sind tolle und originelle Kochbücher, aber leider haben die witzigen, originellen Originaltitel die Übersetzung nicht überlebt.

Das Rezept hat bei mir mittlerweile eine Metamorphose erfahren. Weil es extrem schnell zubereitet ist, eignet es sich besonders gut, wenn für einen einsamen Vegetarier unter Fleischessern schnell eine fleischlose Alternative zubereitet werden soll. Man kann die Mengen leicht so reduzieren, dass sie nur eine Portion ergeben. Weil es so lecker schmeckt, kocht man allerdings besser direkt für mehr Leute. Aber Vorsicht! Es lässt sich nicht aufwärmen, weil der Tofu matschig wird.

Zutaten

Zutaten für 4 Portionen

Zubereitungszeit: 20 Minuten

  • 150 g nicht zu weicher Tofu
  • 100 g Stärke
  • 1 gehäufter EL feingehackter Ingwer
  • 1 gehäufter EL Zucker
  • 2 Möhren
  • 1/2 gelbe Paprika
  • 100 g Mungobohnesprösslinge
  • 100 g Zuckerschoten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 g junger Spinat
  • 2-4 Chilischoten
  • 1 EL Ketjap Asin
  • 1 EL Ketjap Manis
  • 1 EL helle Sojasauce
  • Saft einer halben Limette
  • schwarzer Pfeffer
  • ca. 300 ml Olivenöl

Zubereitung

  1. Den Tofu in Würfel von 1-2 cm Kantenlänge schneiden.
  2. Ca. 0,5 cm Olivenöl in einer Pfanne oder im Wok erhitzen, bis an einem Holzlöffel Blasen aufsteigen.
  3. Den Tofu in der Stärke wenden und ins heiße Öl geben. Gelegentlich umrühren, bis er rundum goldbraun und knusprig geworden ist.
  4. Den Tofu mit einer Schaumkelle herausnehmen, und auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller geben. Auch von oben mit Küchenpapier entfetten.
  5. Das Gemüse waschen und putzen. Die zwei Möhren und die halbe Paprikaschote in mundgerechte Stücke schneiden. Den Knoblauch mit dem Messer zerdrücken. Die Chilischoten in Ringe schneiden.
    Mise-en-place und Anbraten im Wok
  6. Den Ingwer feinhacken. Einen gehäuften EL Zucker in den heißen Wok geben. Sobald der Zucker beginnt zu schmelzen, den Ingwer zugeben.
  7. Wenn der Zucker goldbraun karamelisiert ist, 2 EL Olivenöl zugeben. Zuerst die Möhren eine Minute garen. Dann die Mungobohnenkeimlinge, Zuckerschoten, den Knoblauch und die Paprika zugeben, und eine weitere Minute unter ständigem Rühren garen.
  8. Die Chilischoten einrühren, und nach einer halben Minute den Spinat zugeben.
  9. Mit dem Saft einer halben Limette, 1 EL Ketjap Asin, 1 El Ketjap Manis und 1 EL heller Sojasauce ablöschen. Den gebratenen Tofu zugeben, mit schwarzem Pfeffer abschmecken und sofort servieren.
    Ablöschen

Bei den Garzeiten des Gemüses sollte man sich auf die eigene Intuition, Erfahrung und vor allem den eigenen Geschmack verlassen. Die exakten Zeiten variieren sehr stark mit der Größe und Beschaffenheit der Gemüsestücke und der Temperatur des Woks. Wird etwas zu weich, einfach mit den Stäbchen zur Seite schieben.

Das Originalrezept von Yotam Ottolenghi ist ebenfalls frei verfügbar. Übrigens: Das "cornflour" in der Zutatenliste ist Speisestärke, kein Maismehl!

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